Kalibrierung von Widerstandsthermometern im Vergleichsverfahren
Das Kalibrierverfahren von Widerstandsthermometern ist dokumentiert in der Richtlinie DKD-R 5-1 „Kalibrierung von Widerstandsthermometern“.
Industrielle Widerstandsthermometer (IPRT), die aufgrund Ihres Widerstandswertes mit α ≈ 3,85 spezifiziert werden, werden in der Regel im Vergleichsverfahren kalibriert. Stabilitätsuntersuchungen erfolgen am Eispunkt des Wassers oder am Wassertripelpunkt.
Für Präzisionsmessungen sind Kenntnisse eines Widerstandsthermometers über sein Hysterese-Verhalten notwendig. Folglich ist für eine realistische Unsicherheitsbetrachtung eine Aufwärts- und Abwärtsmessung an relevanten Temperaturpunkten erforderlich.
Basierend auf Ihrer Applikation beraten wir bei einer sinnvollen Auswahl der Messpunkte.
Bei Messgeräten mit Justage-Funktion führen wir optional eine Kennlinienapproximation durch.
Kalibriergegenstand |
Messbereich |
kleinste Messunsicherheit |
Verfahren |
Widerstandsthermometer und |
-196 °C |
20 mK |
Vergleichsmessung flüssiger Stickstoff |
-100 °C |
5 mK |
Kryostat |
|
0 °C |
5 mK |
Vergleichsmessung Eispunkt |
|
0,01 °C |
5 mK |
Vergleichsmessung Wassertripelpunkt |
|
29,7646 °C |
5 mK |
Vergleichsmessung Galliumschmelzpunkt |
|
-100 °C bis 250 °C |
10 mK |
Vergleichsmessung Flüssigkeitsbad |
|
> 250 °C bis 550 °C |
20 mK |
||
> 550 °C bis 660 °C |
50 mK |
Vergleichsmessung im Kalibrierofen |
|
> 660 °C bis 960°C |
1 K |
||
Messumformer mit Widerstandsthermometer |
-200 °C bis 660 °C |
UPRT + 0,1 K |
wie bei Widerstandsthermometern |
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Produkte
Als metrologisches Dienstleistungsunternehmen haben wir Erfahrungen über eine Vielzahl an Messsystemen gesammelt. Diese Erfahrung geben wir gerne an unsere Kunden weiter und fungieren auch als Systemlieferant für nahezu alle Hersteller.